Innungsleben fördert Kollegialität Drei Fragen an den Obermeister Hermann Scholing
Für viele Betriebe stellt sich irgendwann die Frage, ob eine Innungsmitgliedschaft für sie sinnvoll wäre. Der Obermeister der Elektro-Innung Verden, Herrmann Scholing, ist bereits seit 1990 in der Innung der Kreishandwerkerschaft Elbe-Weser vertreten und spricht über seine Erfahrungen.
1. Wie lang und warum sind sie ehrenamtlich sowie als Innungsmitglied tätig?
„Seit 1990 bin ich Innungsmitglied der Elektro-Innung Verden. Dazu kam es, weil ich den damaligen Obermeister nach den Leistungen und Vorteilen einer Innungsmitgliedschaft gefragt habe. Ich habe dann an einer Sitzung der Elektro-Innung Verden teilgenommen und wurde direkt als Fachbereichsleiter in den Vorstand gewählt. Bereits 2003 wurde ich auf der Jahreshaupttagung des Landesinnungsverbandes Niedersachsen-Bremen zum Landesfachbereichsleiter „Elektrotechnik“ gewählt. Seit 2006 bin ich Obermeister der Elektro-Innung Verden. Mir bereitet die Arbeit im Ehrenamt sehr viel Freude. Vor allem zu meiner Zeit als Landesfachbereichsleiter fanden viele große Fachtagungen mit diversen Vorträgen mit bis zu 100 Teilnehmern statt. Die Referenten kamen durch meine Kontakte als Delegierter zum Bundesverband ZVEH, aus ganz Deutschland nach Verden, um uns über aktuelle Themen zu informieren.“
2. Wie sind Sie zum Handwerk gekommen?
„Da ich handwerklich geschickt bin und mich für Technik interessiere, habe ich nach meiner Schulzeit eine Ausbildung zum Elektroinstallateur in Verden gemacht. Nach einigen Gesellenjahren absolvierte ich in Oldenburg meine Meisterprüfung. Anschließend war ich einige Zeit in Bremen beschäftigt. 1989 habe ich mich schließlich mit meinem eignen Elektro-Unternehmen selbstständig gemacht. Bis heute habe ich in dieser Zeit im Handwerk viele spannende Entwicklungen miterlebt und teilweise miteinführen dürfen, wie beispielsweise 1996 den E-CHECK sowie sich ändernde Normen und Anpassungen im DIN-VDE- und Überspannungsbereich.“
3. Was gefällt Ihnen am Innungsleben?
„Insbesondere das Gefühl einer Gemeinschaft. Man steht im engen Kontakt mit Kollegen und Kolleginnen aus den Regionen und kann sich zu verschiedenen Sachverhalten austauschen und unterstützen. Diese Unterstützung und Ergänzungen untereinander fördern die Kollegialität und den Zusammenhalt. Außerdem hat man zu jeder Zeit sowohl durch die Innungskollegen als auch durch die Kreishandwerkerschaft, Ansprechpartner zu diversen Themen, die einen beraten und helfen können. Ich weiß, dass dies ein sehr wichtiger Faktor für die Arbeit in den Betrieben ist.“


