Zukunftsorientiert im Handwerk Drei Fragen an den Vorstands Vorsitzenden Diedrich Höyns

Bereits seit der Fusion der Kreishandwerkerschaft Elbe-Weser mit dem Standort Cuxhaven, führt Herr Diedrich Höyns die Körperschaft als Vorsitzender des Vorstandes. Neben diesem Ehrenamt ist Herr Höyns außerdem Bürgermeister seiner Heimatgemeinde und leitet seinen eigenen Kfz-Betrieb, welchen er in den nächsten Jahren in jüngere Hände übergeben wird.

1.    Wie würden Sie Ihre Zeit bei der Kreishandwerkerschaft beschreiben?
„Auf jeden Fall als spannend und als hilfreiche Chance für Betriebe. Man muss sich einfach fragen, was brauche ich in meinem Berufsalltag als Betriebsleiter, was meine eigenen Fähigkeiten übersteigt und mich zu viel Zeit kostet. Durch die Mitgliedschaft in einer Innung profitiere ich von einem intensiven Austausch mit anderen Betrieben sowie Beratungen im Bereich Arbeitsrecht, Förderungsanträge, aktuelle Corona-Regeln oder auch der nun anstehenden Betriebsübergabe. Das sind alles Faktoren, die neben der Selbstständigkeit viel Zeit in Anspruch nehmen, wenn man sich selbst dazu informieren muss und keinen direkten Ansprechpartner hat.“

2.    Wie sieht die Zukunft des Handwerks aus?
„Natürlich erfährt auch das Innungsleben durch die Pandemie eine Veränderung. Persönliche Treffen mit einem direkten Austausch mussten wir vermeiden, wodurch das Gemeinschaftsgefühl gelitten hat. Aber auch ein positiver Wandel ist zu sehen: Digitalisierung, Arbeitsorganisation und Führungsstrukturen. Das Handwerk ist ein traditioneller Wirtschaftszweig, welcher sich immer wieder gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Veränderungen stellen muss. Die Industrialisierung sorgte beispielsweise dafür, dass einige Berufsfelder verschwanden, allerdings auch neue geschaffen wurden, was sich auch in den Wünschen der Kunden bemerkbar macht. Dieser strukturelle Wandel sollte berücksichtigt und verinnerlicht werden – auch im Handwerk. Für solche Veränderungen ist es wichtig, dass Betriebe immer ihre Möglichkeiten nutzen und ausbilden, da nur somit die Zukunft des Handwerks gesichert werden kann.“

3.    Wie kann sich dieser Wandel zu Nutzen gemacht werden?
„Für ein zukunftsorientiertes Handwerk ist die Präsenz der Kreishandwerkerschaft und jedes Handwerksbetriebes im Internet und fallweise auch in den sozialen Medien von besonderer Bedeutung. Durch den gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Wandel sollte die Vielfalt und das Know-how des Handwerks fokussiert und herausgestellt werden, welches sich stets am Puls der Zeit befindet und mit neuen Strukturen agiert. Um die nächsten Generationen an Auszubildenden für sich zu gewinnen, spielen die sozialen Medien eine entscheidende Rolle.“

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