41. Rotenburger Handwerkstag Gold für Heide Holst

„Wer hätte bei unserem letzten Rotenburger Handwerkstag, am 15. Februar 2020, gedacht, dass wir uns nun fast zweieinhalb Jahre nicht wieder zusammenfinden können – ich sicherlich nicht.“ Mit diesen Worten eröffnete Norbert Schmudlach, Kreishandwerksmeister Rotenburg (Wümme), den 41. Rotenburger Handwerkstag. Durch die Pandemie waren Veranstaltungen dieser Art lang nicht mehr möglich, doch nach zweijähriger Pause konnte nun endlich ein erneutes Beisammensein gefeiert werden. 

In seiner Begrüßungsrede wies der Kreishandwerksmeister nochmals auf die Wichtigkeit des Handwerks hin und dass für Nachwuchskräfte die Zukunftschancen heute besser stehen, denn je zu vor. „Wer heute ins Handwerk geht, der kann morgen nicht nur mit einer erfolgreichen Ausbildung und einem sicheren Job glänzen, sondern durch die Übernahme eines Bestandbetriebes, Inhaber und Geschäftsführer werden.“ Dafür sei allerdings auch ein Umdenken in der Politik und den Schulen erforderlich, die den Praxisbereich wieder zunehmend fördern sollten. „Schülerinnen und Schülern muss bewusst gemacht werden, dass das Handwerk eine wirkliche Alternative und eine berufliche Ausbildung gleichgestellt mit einer akademischen ist“, so Schmudlach. Daher steht das Handwerk mit mehr Werbung zur Ausbildung bereit und macht sich für bessere Rahmverträge und mehr Wertschätzung innerhalb der Gesellschaft stark.

Hauptpunkt auf der Tagesordnung war wie jedes Jahr die Vergabe der Rotenburger Handwerksmedaille. Diese wird traditionsgemäß an Personen überreicht, die sich in ihrem Alltag stark und präsent für das Handwerk einsetzen. Nach einer kurzen Ansprache enthüllte Norbert Schmudlach den Namen der diesjährigen Preisträgerin: Heide Holst. Die Chefin des Scheeßeler Autohauses Holst zeigt viel Engagement im Thema Ausbildung und bringt dabei im eigenen Betrieb immer wieder Innungsbeste hervor. „Heide Holst hat sich in besonderer Weise beispielgebend für die Interessen des Handwerks eingesetzt“, erklärt Norbert Schmudlach. Heide Holst nahm die Ehrung dankend an und verkündete weiterhin so viel Gas zu geben, wie bisher. Wir bedanken uns recht herzlich bei Frau Holst für ihren unglaublichen Einsatz für das Handwerk. 

Darüber hinaus konnte die Kreishandwerkerschaft Elbe-Weser Herrn Prof. Dr. Notz von der Universität Hamburg als Referenten für die Veranstaltung gewinnen. Herr Notz ist Stellvertretender Geschäftsführender Direktor des Instituts für Meereskunde und Leiter der Abteilung Meereis sowie Ozeanographie-Studiengangsverantwortlicher. Mit seinem Vortrag brachte er die Auswirkungen und Folgen des Klimawandels auf den Punkt. „Dabei beschreiben allein 18 Wörter den Klimawandel: Er ist real. Wir sind die Ursache. Er ist gefährlich. Expert*innen sind sich einig. Es gibt (noch) Hoffnung“, erklärt Herr Notz. Die Menschheit habe somit selbst in der Hand, wie weit der Klimawandel noch fortschreiten wird, doch solang CO2 in die Atmosphäre ausgestoßen wird, solang werden auch die Temperaturen zunehmend steigen. Um die eigenen Klimawandelauswirkungen einordnen zu können und aktiv zu handeln, gibt es mittlerweile online CO2-Ausstoß-Rechner, die individuelle Einblicke geben. Den Vortrag von Herrn Dr. Prof. Notz finden Sie hier

In Anschluss an die feierliche Veranstaltung, konnten die Teilnehmenden ein reichhaltiges Buffet der Fleischerei Miesner genießen und bei gemeinsamen Gesprächen den Abend ausklingen lassen. 
 

Ideen, Wünsche, Lob und Kritik?

Wir freuen uns über Ihre Anregungen und Ihren Kontakt

E-Mail schreiben

Premiumpartner

Kreishandwerker­schaft Elbe-Weser