Verleihung der Handwerksmedaille & Generation Z 42. Rotenburger Handwerkstag

Der jährliche Rotenburger Handwerkstag findet stets im Zeichen der Anerkennung des regionalen Handwerks und des damit verbundenen Ehrenamtes statt. Beim 42. Rotenburger Handwerkstag, der am 20. April in der Aula der BBS Rotenburg (Wümme) stattfand, wurde nicht nur die Rotenburger Handwerksmedaille verliehen, sondern die Gäste durften auch einem sehr spannenden und informativen Vortrag zu der Generation Z lauschen. 

In seiner Begrüßungsansprache hieß der Rotenburger Kreishandwerksmeister, Norbert Schmudlach, die rund 140 Gäste willkommen und berichtete über die aktuelle Lage des Handwerks. Die Generation Z sei hier ein wichtiger Punkt und Betriebe müssten sich auf diese einstellen und nicht zu sehr an bewahrten Traditionen festhalten. 

Neben Norbert Schmudlach begrüßten auch die Schulleiterin der BBS Rotenburg (Wümme), Martina Niebuhr und der stellvertretende Landrat, Hans-Jürgen Krahn, die Gäste und gaben ihren Zuspruch an das Handwerk und eine fundierte Ausbildung ab. Ein Studium sei nicht immer der richtige Weg, nicht umsonst würde es eine Vielzahl von Abbrecher:innen geben, die mit einer Ausbildung im Handwerk ihr Glück finden könnten. Die Vielseitigkeit und die diversen Aufstiegsmöglichkeiten der Branche stehen dabei im Fokus.

Eines der beiden Highlights der Veranstaltung stellte wie in jedem Jahr die Verkündung der Verleihung der Rotenburger Handwerksmedaille dar. Die Medaille wird an regionale Handwerkskräfte vergeben, die durch ihren außergewöhnlichen Einsatz für die Branche oder das Ehrenamt herausstechen. In diesem Jahr erhielt der Rotenburger Tischlermeister Bernhard Wagner die Auszeichnung. 32 Jahre war Wagner als stellvertretender Obermeister in der Tischler-Innung Rotenburg tätig und setzte sich in dieser Zeit stets für die Ausbildung junger Menschen ein. 

Zweites Highlight des Abends bot die Vizepräsidentin der PFH Göttingen für Fernstudium und Digitalisierung, Prof. Dr. Antje-Britta Mörstedt, mit ihrem Vortrag „GenZ – sie zu finden und zu binden“. Auf wissenschaftlich fundierte, aber auch alltägliche Weise erklärte die Forscherin, wie die heutige Generation Z ihr Leben bewältigt und wie diese in der Arbeitswelt exisitieren möchte. „Früher war nicht immer alles besser und das Abendblatt geht auch nicht unter – die Zeiten verändern sich einfach“, erklärt Prof. Dr. Mörstedt. „Wir neigen dazu uns darüber aufzuregen, dass junge Erwachsene anderen Menschen beim Gamen ihrer Videospiele zu schauen. Aber ganz ehrlich – sitzen Sie samstags vorm Fernseher und gucken Fußball oder spielen sie es selbst?“ Deutlich wurde, dass sich der Babyboomer und die Generation Z gar nicht so viel unterscheiden, denn wer möchte nicht gern eine Work-Life-Balance? Lediglich der Umgang, der viel auch durch die Eltern beeinflusst wurde, hat sich verändert. In einer Gesellschaft, die mit Likes zugeschüttet wird, liegt die Annahme gar nicht so fern, dass auch die jungen Auszubildenden mal ein Lob erfahren möchten, wenn sie etwas richtig gemacht haben. 
 

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