Landratskandidat stellt sich den Fragen der Obermeister Marco Prietz zu Besuch in Rotenburger Geschäftsstelle der Kreishandwerkerschaft

Am 12. September steht die Landratswahl im Kreis Rotenburg (Wümme) an. Marco Prietz aus Bremervörde ist Kandidat der CDU. Um einen Eindruck davon zu gewinnen, welche Probleme und Änderungswünsche im Kreis bestehen, besucht der 33-jährige verschiedene Einrichtungen des Gebietes. So nahm er ebenfalls an einem Treffen mit den Obermeistern der Innungen aus Rotenburg teil und stellte sich den Fragen und Anregungen des regionalen Handwerks.

Marco Prietz stammt ursprünglich aus dem Verwaltungswesen, ist sich aber dennoch der häufig langen Entscheidungswege in diesem Feld bewusst und möchte hier ansetzen. Ein großes Anliegen besteht für ihn darin, die Arbeits- und Prozesswege moderner zu gestalten, um beispielsweise die IT für potenzielle Arbeitskräfte attraktiver auszubauen – Stichwort Digitalisierung. In vielen Gebieten des Kreises – auch in diversen Bildungseinrichtungen – herrscht immer noch ein Mangel an leistungsstarken Internetverbindungen sowie ausreichendem Mobilfunknetz. Prietz sieht in diesen Bereichen einen hohen Bedarf, um auch das Thema Wirtschaftsförderung und moderne Arbeitsbedingungen weitervoranzutreiben. Auch die Rotenburger Obermeister sehen diese Lücke. Kritisiert wird, dass die Berufsschulen häufig nicht ausreichend mit technischen Mitteln ausgestattet sind, worunter die Ausbildung der Fachkräfte leiden kann.

Insbesondere die Bildung und Förderung des Nachwuchses, liegt dem Landratskandidat am Herzen. Um für Lehrlinge ein attraktiveres Angebot zu schaffen, sei eine Koordination der Schwerpunkte an den Berufsschulen unabdingbar, um minderjährigen Auszubildenden ein regionales und leicht erreichbares Bildungsangebot zu gewährleisten. Die Erhaltung der Regionalität steht dabei an oberster Stelle. Während des Gespräches in diesem Themenbereich wird außerdem deutlich, dass der direkte Kommunikationsweg zwischen der Kreishandwerkerschaft und dem Landkreis stärker ausgebaut werden sollte. Als Ansprechpartner fungiert zumeist die BBS, dennoch wäre ein direkter und kurzer Austauschweg von beiden Seiten wünschenswert.
 
Als letzten Punkt beziehen sich die Obermeister auf ein bereits bekanntes Thema: Schwarzarbeit oder private Werkstätten stellen für Handwerksbetreibe zunehmend ein Problem dar. Mittlerweile werben diese Firmen sogar öffentlich, ohne überhaupt eine offizielle Zulassung zu besitzen. Marco Prietz sieht, ebenso wie die Obermeister, dass ein gleicher Wettbewerb geschaffen und gewährleistet werden muss, da sich die inoffiziellen Unternehmen negativ auf das Image des Handwerks auswirken. Ordnungsgemäß eingetragene Fachfirmen des Handwerks tragen beispielsweise durch die hohen Einzahlungen in die Sozialkassen zum Wohle aller bei. 

Ideen, Wünsche, Lob und Kritik?

Wir freuen uns über Ihre Anregungen und Ihren Kontakt über redaktion@handwerk-elbeweser.de

Premiumpartner

Kreishandwerker­schaft Elbe-Weser