Bei strahlendem Spätsommerwetter erkundeten die Mitglieder der Maler- und Lackierer- Innung Rotenburg (Wümme) um Obermeister Ulrich Hollmann den sorgfältig restaurierten Innenstadtkern des Ortes Tangermünde an der Elbe. Hier wechseln sich malerische Gassen, verwinkelte Ecken  und geschichtsträchtige Plätze ab.

Die Altstadt von Tangermünde mit ihren beschaulichen teilweise über 370 Jahre alten Fachwerkhäusern wird heute noch von einer Stadtmauer fast vollständig umschlossen. Die drei Stadttore sind Zeugnis vom früheren Reichtum und Wohlstand dieser alten Hansestadt.

Ebenfalls besichtigte die Reisegruppe eines der wichtigsten Baudenkmäler an der Straße der Romanik, das Kloster Jerichow. Das Architektur-Ensemble gilt als eines der wenigen noch vollständig erhaltenen mittelalterlichen Klosteranlagen in Deutschland. Erstmalig in Norddeutschland wurde hier Mitte des 12. Jahrhunderts Backstein verwendet, der in der späteren Backsteingotik im Ostseeraum vielfach Verwendung fand.

Die Krypta des Klosters zeigt beeindruckend gestaltete Säulenkapitelle, verziert mit ornamentalen Gestaltungen und Figurenreliefs. Als wichtige Motive im christlichen Verständnis finden sich Darstellungen von Akanthus, Weinblättern und Lilien, wobei die Lilie im Sinne der christlichen Symbolik für  Anfang und Ende steht. Besondere Beachtung fand auch die Darstellung der Jakobsmuschel. Seit dem Mittelalter dient ihre Schalenhälfte bekanntlich als Erkennungszeichen der Pilger, die auch hier Station auf ihrem Weg machten.

Den Rückweg rundete ein Besuch in einer Baumkuchenmanufaktur in Salzwedel ab.

Wieder eine gelungene Mehrtages-Tour der Malerinnung, auf der neue Eindrücke und Gemeinschaftssinn nicht zu kurz kamen,  so die einhellige Meinung der Teilnehmenden auf dem Weg zurück nach Rotenburg. Die Reisegruppe bedankt sich bei Renate Gerber  und Heinz Marquardt für die perfekte Organisation.